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TinLizzy vor der Isla Ons vor Anker.

Junkies an der Kette

3. Mai 2019 Article SailBlogs, Uncategorized, Verschiedenes

April 2019, Galicien – (BW)  10 Grad Celsius zeigte das Thermometer gestern Abend, und es ist nicht wärmer geworden seither. Ich liege in der Koje, wälze mich hin und her, und die Gedanken sausen durch meinen Kopf. Draußen pfeift der Wind, und die Kälte hält mich wach. Sie findet immer irgendwie einen Weg unter meine Decke, obwohl ich sie dicht um mich herumgeschlungen habe.:::::

Samstag, 27. April, Combarro – Schon seit Tagen sitzen wir mit TinLizzy in Combarro fest, einem wunderschönen Fischerdörfchen am Ende des Rias von Pontevedra. Wir verkriechen uns hier vor einem satten Sturmtief, das Wind, Starkregen, Wellen und ganz viel Schwell brachte. Kein schönes Wetter, und wir sind deshalb tief in den Ria hineingefahren. Mit dem Mietwagen haben wir in den gelegentlichen Regenpausen den einen oder anderen Ausflug gemacht. Zur Küste an den weiten Atlantikstrand von O´Grove, ins Inland nach Pontevedra, an die Strände des Ria… TinLizzy ließen wir derweil gut vertäut und abgefendert im Hafen von Combarro, denn hier liegt sie ruhig und sicher. Ruhig und sicher, liegt sie ruhig und … PITSCH  !!

Ein paar Mal schon wäre ich fast eingeschlafen, doch dann trifft mich – PITSCH – mitten im Gesicht ein Tropfen von dem Kondenswasser, das sich am Alu-Rahmen unserer Vorschiffsluke sammelt. PITSCH – schon wieder – diesmal am Hals!

Meinen Mann scheint das nicht zu stören. Er schläft tief und fest. Deshalb fluche ich – PITSCH – still in mich hinein: Wir bekloppt ist das denn ?! In dieser Jahreszeit und bei dieser Kälte mit dem Schiff in Galicien unterwegs ?!  Des nachts frierend unter einer tropfenden Luke liegend ?!!  Wir müssen verrückt sein !!!!  Wer ist nur auf diese blöde Idee gekommen ??!!!

Hilft alles nichts. Ich stehe auf, um das Kondenswasser von der Luke zu wischen und die Heizung anzustellen. Wahrscheinlich tropft es dann noch stärker, aber ich friere nicht mehr! Hoffnungsvoll lege mich wieder hin.

(…)

Delphine, Delphine....Delphine, Delphine. Im Ria Pontevedra.TinLizzy in der Marina von Combarro.Ausblick aus der Luke. Es hagelt.So geht es jetzt 4 Tage lang.Der Motor muss gewartet werden. Austausch des Impellers.Ria de Pontevedra.Ria de Pontevedra.Ria de Pontevedra. Areas.Am Strand von Areas.Im Ria de Pontevedra reiht sich ein Strand an den anderen...Im Ria von Pontevedra. Der Strand und der Ankerplatz von Raxo.Combarro. Ausblick nach Marin.Schietwedder. Am Strand von O´Grove.Wo geht´s hier in die Stadt?Im Mercado von Pontevedra.Streetfood. In Pontevedra.Kamelienblüte. In Pontevedra.Restaurant in Pontevedra.In Pontevedra gibt es viele Arkaden.

 

Morgens sehr spät – aber ausgeschlafen – aufgewacht. An Bord läuft immer noch die Heizung, und draußen scheint, man glaubt es kaum, die Sonne. Und was ist das ?! Kaffeeduft !!! Jochen ist bereits seit Stunden wach und hat Frühstück zubereitet. Auch den Wetterbericht hat er schon abgerufen. Alles wird gut!

Die nächsten Tage werden warm und sonnig, und der Wind hat sich ausgetobt. Jochen und ich schauen uns an – und wissen beide: Jetzt müssen wir unbedingt los. Das ist das Wetter für einen Ankerstop vor der Isla Ons! Schließlich sind wir Junkies! Wenn es etwas im Leben gibt, auf das wir nicht verzichten können, dann ist es: Segeln, und Ankern!

Wie die Bucht von Vigo von der Isla Cies, die wir schon vor vier Jahren besuchten, so ist auch die Bucht von Pontevedra von einer vorgelagerten Insel (Ons) perfekt vor den winterlichen West-Stürmen geschützt.  Wie Cies gehört auch Ons zum Nationalpark „Islas Atlanticas“ und darf nur mit einer speziellen Erlaubnis angefahren werden. Die haben wir uns aber schon von Deutschland aus eingeholt. Nichts wie hin also!

Um 11:30 Uhr lichten wir den Anker und fahren unter Maschine los. Es weht keinerlei Wind. Als wir die Bucht von Pontevedra – diesmal bei Sonnenschein – durchfahren, sehen wir: Auch hier reiht sich ein perfekter, weißsandiger Sandstrand an den anderen. Galicien ist das Land der Strände!

Gegen 14 Uhr fällt der Haken vor der Isla Ons am Playa de Melide. Im Sommer tummeln sich hier die FKK-Fans, aber jetzt, in der Vorsaison, sind wir weit und breit die einzigen Besucher hier. Rund um uns herum ist Blau. Die Wellen schieben sich sachte auf einen Strand, der strahlend hell in der Sonne glänzt. Gelegentlich zanken sich ein paar Möwen, und draußen in der Bucht springen ein die

Delphine. Whow! Was kann schöner sein!? Alle Unbill ist vergessen, Frieren war gestern….

Wir genießen einen wunderbaren Nachmittag am Anker, doch bleiben können wir hier nicht. Für eine Übernachtung ist noch zu viel Schwell, und auch der Wind hat deutlich aufgebrist und weht jetzt auflandig. Also: Zurück zum Festland.

 

Ruhige Fahrt zur Isla Ons.Ansteuerung Isla Ons.Isla Ons.Jochen fährt zum Strand. Er will ein Foto schießen.TinLizzy vor der Isla Ons vor Anker.Hier werden wir ankern. Bucht vor Portonovo.In der Bucht von Portonovo.Frühmorgens geht´s Richtung Muros.Isla Ons. Wir haben sie hinter uns gelassen.Der Strand von San Francisco, bei Muros.Der Ria im Dunstschleier. Das gegenüberliegende Ufer ist nicht zu sehen.Lagune von Esteiro.Lagune von Esteiro.Die Lagune von Esteiro.Praia de Esteiro.TinLizzy am Anker. Bucht von Esteiro.Scharfe Kurve! Hier geht´s in den Hafen von Muros.TinLizzy (2. von vorne, rechts) in der Marina von Muros.Im Hafen von Muros.Im Hafen von Muros.


Diesmal fällt unser Grundeisen vorm Playa de las Canelinas bei Portonovo. Die Stadt ist zwar nah, aber wir hören davon nichts, und TinLizzy liegt in der Bucht ruhig wie in Abrahams Schoß.

Zeit für ein Schlemmer-Abendessen mit Asiatischem Reis und gebratenem Fisch! Der Sonnenuntergang ist einmalig schön, und der Abendwind weht lau. Wir trinken im Cockpit ein Glas Wein und genießen die Stunde. Schade nur, dass wir sehr früh ins Bett müssen. Morgen soll es gleich um 8:00 Uhr weitergehen in den nächsten Ria. Es geht nach Norden. Muros ist das Ziel.

Sonntag, d. 28.04., Muros – Unter Groß und Genua segeln wir frühmorgens etwa 20 Seemeilen in nordwestliche Richtung, und uns bring ein leichter bis mäßiger Nordostwind zügig voran. Am frühen Nachmittag passieren wir – nach Muros wären es noch etwa 2 Meilen – den Playa de San Francisco.

Er ist: atemberaubend! Weiß, feinsandig, von ein paar Felszungen in kleine Buchten unterteilt. Dahinter Schilf, Bäume, ein paar Häuser und schließlich: die galicische Bergkulisse. Wieder mal können wir uns kaum satt sehen. Muros muss warten, wir werden uns erneut freiwillig an die Kette legen!

Montag, d. 29.04., Esteiro – Immer noch nicht genug bekommen von der Ankerei. Eine Bucht weitergezogen in die Baia de Esteiros. Esteiros ist ein kleines Fischerdorf an der Nordküste des Ria de Muros. Die Bucht ist von West über Nord bis Ost geschützt – und auch von Süden her kann nicht viel kommen, denn das südliche Ufer des Rias ist ganz nah. Außerdem liegen außen in der Bucht ein paar Viveros, die die meisten Wellen abhalten würden.

Das Besondere an Esteiro ist, dass man – außer bei Niedrigwasser – mit dem Dinghi in die Lagune hineinfahren kann. Dort gibt es zahlreiche Rampen um anzulanden.

Wir erkunden das Dörfchen allerdings zunächst lieber zu Fuß. Allzu viel hat Esteiro nicht zu bieten. In kulinarischer Hinsicht werden wir etwas enttäuscht, und auch einen Supermarkt finden wir nicht. Die Lagune aber hat was.

Dienstag, d. 30.04., Muros – Heute in den Hafen gegangen. Das schöne Ankerleben hat vorerst ein Ende, denn in den nächsten Tagen wird es wieder ordentlich kacheln. Muros scheint sehr attraktiv zu sein, und TinLizzy wird deshalb ein paar Tage hierbleiben. Wir erwarten einen Brief aus Deutschland, mit dem unsere Briefwahlunterlagen für die Europa-Wahl eintreffen sollen. Bis dahin ist dann hoffentlich auch endlich Sommer.

 

Im Hafen von Muros.In den Gassen von Muros.Drachenbootfahrer in Muros.Whatsapp an Martin ...Jochen schreibt eine Whatsapp an Martin.In den Gassen von Muros.Kirchlein in Muros.Enge Gassen in Muros.Was wächst da auf der Mauer?Was wächst da auf dem Dach?Carnota. Alter Speicher.Carnota. Alter Speicher.In den Salzwiesen wächst - ein Baum !Bei Carnota. Gleich hinter den Dünen beginnen Weiden und Felder.Was fotografiert er da? Bei Carnota.Salzwiesen und Watt.Durch die Wattlandschaft und die Salzwiesen bei Carnota.Auf dem Weg zum Strand.Was fotografiert er da? Am Strand von Carnota.Die Bucht von Carnota - der längste Strand Galiciens.


Den werden wir brauchen, um einigermaßen kommod um Spaniens nordwestlichstes Kap zu kommen.
  Dort, am gefürchteten „Cabo de Finisterre“  (Kap vom Ende der Welt) und der „Costa de los Muertos“ (die Küste der Toten) fand in alten und Wetterberichts-losen Zeiten so manches Schiff und so mancher Seemann sein frühes Ende. Wir werden – Segelsucht hin und her – also nichts riskieren und ganz brav auf Pütscher-Wetter warten.

Der Mai wird irgendwann kommen – und mit ihm die leichten Sommerwinde und die nächsten Erlebnisse an der Ankerkette. Wir haben uns erzählen lassen, dass auch die Rias Altas an Galiciens nördlichem Ende und die Küste Asturiens atemberaubend schön sein sollen!

– *Vorherigen Törnbericht lesen* – Nächsten Törnbericht lesen –

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Tags: 2019, Atlantik, Galicien, Segeln

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